ORTSGESCHICHTE

Steinzeit
Scherbenstreuungen und Siedlungsreste weisen auf einen Siedlungskern der Jungsteinzeit (3000-1800 v. Chr.) bei Werthhoven hin.

Römerzeit
Römische Siedlungsspuren oberhalb der FGAN (Erlenmaar) und beim Heiligenhäuschen im "Dal" zeugen von der Anwesenheit der Römer in unserer Heimat. Unser Ort liegt auf einer römerzeitlichen Vermessungslinie, die von Lannesdorf über das Cäcilien Heidchen und Werthhoven nach Bölingen lief. Kaiser Augustus hatte die Landesvermessung durch seinen Schwiegersohn Agrippa durchführen lassen.

Frankenzeit
Im Laufe der Völkerwanderung (etwa von 375-568) lösten die Franken die Herrschaft der Römer ab. Der von den Franken eroberte Grund und Boden wurde Privatbesitz der Könige. Die erste schriftliche Erwähnung unseres Ortes stammt aus fränkischer Zeit, als Karl der Große (768-814 n. Chr.) das Frankenreich regierte.

11. Dezember 770 n. Chr.
Die erste Erwähnung unseres Ortes, findet sich im Codex der Fürstenabtei Lorsch in Hessen. Darin macht Wigbert dem Kloster Lorsch eine Schenkung in "Pisinheim" und einigen umliegenden Orten.

28. Juni 856 n. Chr.
König Lothar II. (855-869 n. Chr. Kg. V. Lothringen) übereignete dem Otbertus, einen angesehenen Vasallen am Königshof, ein Beneficium (abgabenfreier Besitz), bestehend aus einem Herrengut und zwei kleineren Höfen zu "Piscenheim".

4. Juni 898 n. Chr.
König Zwentibold (895-900 n. Chr.) schenkte dem Stift Essen, dessen Gastfreundschaft er genossen hatte, einen Herrenhof nebst Kirche (Kapelle) und elf dienstpflichtigen Mansen (kleine Höfe) in der "Villa Pissunhem".

1482 n. Chr.
In der Chronik der Insel Nonnenwerth ist folgendes verzeichnet:
"Auf Bela von Brinken folgte ab 1482 die Aebtissin Regina von Blankhard. Sie stammte von dem Edelhof in Pistenheim, linksrheinisch im Drachenfelder Ländchen gelegen".

Man nimmt an, das dieser Edelhof, der im Jahre 1693 von der Familie Blankhard an das Kloster Nonnenwerth verkauft wurde, der Werther Hof ist, der unserem Ort seinen neuen Namen gab.

Türsturz

1801 bis 1815
Als Ort der "Mairie Villip" im Departements "Rhin et Moselle", Teil des franz. Staatsgebietes unter Napoleon.

Ab 1816
Das Rheinland fällt durch Verhandlungen auf dem Wiener Kongress an Preußen. Pissenheim wird Gemeinde in der Bürgerei Villip, die ab 1927 in "Amt Villip in Berkum" umbenannt wird.

1934
Umbenennung des Ortes: Wortlaut der Urkunde:
"Der Name der Landgemeinde PISSENHEIM, Kreis Bonn, wird in WERTHHOVEN geändert." Berlin, den 26. März 1934, Das Preußische Staatsministerium.

Urkunde Umbenennung

Folge der Ortsnamen:
Pisinheim - Piscenheim - Pissunhem - Pistenheim - Pissenheim - ab 1934 Werthhoven

Seit 1969
Im Rahmen der kommunalen Neuordnung wird Werthhoven eine Ortschaft der Gemeinde WACHTBERG.