Allgemeines
Muldenau ist mit seinen knapp 200 Einwohnern der kleinste Stadtteil im Gebiet der Stadt Nideggen und gehört zum Kreis Düren. Die Gemarkung ist ca. 1,99 km² groß.
Die ehemalige Schule wurde im Jahr 1997 zu einem Bürgerhaus und Treffpunkt der Bevölkerung erweitert. Gerade für die jährliche Kirmes, Erntedankfest, Seniorenkarneval, Adventsfeier und viele kleinere Festivitäten wird die Bürgerbegegnungsstätte gerne genutzt. Der angrenzende Spielplatz mit Fußballplatz, Volleyballfeld und seinen vielen Spielgeräten, wie z. B. Vogelnestschaukel, Seilbahn, Kraken-Karussell, ist eine Attraktion, die bei den Kindern wie auch den umliegenden Kindergärten und Grundschulen sehr begehrt ist.
An Vereinen und Vereinigungen gibt die Kirmesgesellschaft Muldenau, die Blumenfreunde Muldenau sowie den Ortsausschuss des Pfarrgemeinderats. Alles was "grünt und blüht" wird in Muldenau entweder von Patenschaften oder durch die Dorfbewohner von Muldenau gepflegt, insbesondere den engagierten Blumenfreunden. Die Anlieger tragen durch ihren Blumenschmuck ebenfalls zur Verschönerung und Gemütlichkeit des Ortes bei. Mehrere Bildstöcke, das Ehrenmal und der Barbarabrunnen ergänzen das Gesamtbild des Dorfes.
Der "Muldenauer Bach" durchfliest den gesamten Ort auf ca. 3 km. In der unmittelbaren Umgebung von Muldenau befinden sich die Naturschutzgebiete "Großberg" und "Biesberg". Auf den Muschelkalkkuppen dieser Erhebungen gedeihen seltene, geschützte, sonst hier nicht vorkommende Pflanzen, vor allem Orchideen. Der Biesberg zwischen Thuir, Thum und Muldenau ist mit tausenden Exemplaren unterschiedlicher Arten einer der bedeutendsten Orchideenstandorte in der Nordeifel.
Quelle: Webseite Stadt Nideggen/Geschichte Muldenau
Geschichte
Der heutige Ort Muldenau hieß bis zum Jahre 1919 "Pissenheim" und wurde erst aufgrund eines Ministererlasses in den heutigen Namen umbenannt. Ohne Zweifel kann der Ort auf eine lange Besiedlung zurückblicken. Dies zeigen aus römischer Zeit stammende umfangreiche Baureste, römische Ziegel und vieles mehr.
Schon kurz nach der fränkischen Landnahme war die Umgebung von Muldenau u. a. Schauplatz eines Aufmarsches des fränkischen Heerbannes unter König Chlodwig. Zahlreiche fränkische Plattengräber, die 1908 gefunden wurden, weisen ebenfalls in diese Zeit. In das Licht der geschriebenen Geschichte tritt der ehemalige Ort Pissenheim erst 1334 mit einer Urkunde über den Verkauf eines Weingartens an den Abt von Kornelimünster.
Später zum Jülicher Unteramt Nideggen und seit 1670 zur Herrschaft Thum gehörend, teilt das Dorf viele Jahrhunderte die Drangsale, Unterdrückung und Verwüstung der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem Herzogtum Jülich und Kur-Köln.
Hervorzuheben ist die nach starken Kriegszerstörungen wieder hergestellte katholische Pfarrkirche St. Barbara mit Turm aus dem 15. /16. Jahrhundert und das barocke Heiligenhäuschen im Ortskern. Das Dorf weist ein nahezu vollständig erhalten gebliebenes historisches Ortsbild mit der typischen Bebauung einer Voreifelsiedlung auf. Charakteristisch für das Ortsbild sind kleine mehrflüglige Hofanlagen, die oft noch auf die ehemals autarke Wirtschaftsform hinweisen. Zu originären Umfeld diese Hofanlagen gehören Hausgärten sowie hinter den Scheunen rückwärtig gelegene weite Obstwiesen. In den letzten Jahrzehnten kamen einige Neubauten an den Ortsrandlagen hinzu.
Autorin: Alexandra Schröde
Kontakt
Helga Baum, Ortsvorsteherin
Telefon: 02425/1401
Email: Helga_baum[at]web.de
Video über Muldenau
Mit freundlicher Genehmigung von Stadt-TV Düren.